Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) - gegen den Verlust des Einkommens absichern

Der Verlust der Arbeitskraft bringt in der Regel auch große finanzielle Probleme, denen sich viele, vor allem junge Menschen nicht bewusst sind, mit sich. Die Absicherung der Arbeitskraft gehört daher für uns zu den "3 Must-Have"-Versicherungen in Deutschland. Die wohl bekannteste als auch umfassendste Form der Arbeitskraftabsicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Hier erfährst du alles, was du über diese Versicherungen wissen solltest.

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Die Berufsunfähigkeitsversicherung im Überblick

Alleskönner der Arbeitskraftabsicherung

Schutz des zuletzt ausgeübten Berufs

Monatliche Rente

Nachversicherungsgarantien

Psychische Erkrankungen abgedeckt

Dauer der Berufsunfähigkeit: mindestens 6 Monate

Arbeitsunfähigkeitsschutz (gelber Schein)

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Wann bist du berufsunfähig?

Definiert wird der Begriff der Berufsunfähigkeit in den allgemeinen Bedingungen der Versicherungsgesellschaften wie folgt (oder so ähnlich):

"Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person infolge von Krankheit, Verletzung des Körpers oder (mehr als altersentsprechender) Kräfteverfall, die ärztlich nachzuweisen sind, gesundheitlich beeinträchtigt ist und voraussichtlich mindestens 6 Monate ununterbrochen außerstande ist oder bereits 6 Monate ununterbrochen außerstande gewesen ist, ihren vor Eintritt des Versicherungsfalls zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war, zu mindestens 50 Prozent auszuüben [...]."

Der aktuelle Beruf ist versichert

Im Rahmen der BU ist immer dein aktueller Beruf versichert. Welchen Beruf du bei Versicherungsabschluss ausgeübt hast, spielt dabei keine Rolle.

Krankheit, Verletzung des Körpers oder mehr als altersentsprechender Kräfteverfall

Die Versicherung greift bei einer Berufsunfähigkeit infolge dieser drei Ursachen. Was genau unter den Begrifflichkeiten zu verstehen ist, sollen die folgenden Beispiele verdeutlichen.

Krankheiten, die häufig zu einer Berufsunfähigkeit führen, sind unter anderem Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder auch Burn-outs.

Unter Verletzungen des Körpers sind Unfälle jeglicher Art zu verstehen, während ein "mehr als altersentsprechender Kräfteverfall" eine Art zusätzliches Puffer für die Versicherte bzw. den Versicherten für den Fall, das die Berufsunfähigkeit nicht eindeutig auf eine bestimmte Krankheit oder Körperverletzung zurückzuführen sein sollte, bieten soll.

Berufsunfähigkeit muss voraussichtlich oder bereits 6 Monate bestehen

Zu beweisen, dass die Berufsunfähigkeit voraussichtlich mindestens sechs Monate bestehen wird, ist gar nicht so einfach. Gelöst werden kann dieses Problem über einen sogenannten "fingierten Prognosezeitraum". Warst du bereits 6 Monate berufsunfähig, so geht der Versicherer davon aus, dass diese auch zukünftig der Fall sein wird. Das bedeutet wiederum für dich, dass du die ersten sechs Monate der Berufsunfähigkeit irgendwie finanziell überbrücken muss. Anschließend bekommst du dann rückwirkend ab dem ersten Tag deine BU-Rente ausgezahlt.

Einschränkung von mindestens 50 Prozent

Eine weitere Voraussetzung für die Versicherungsgesellschaft und die Anerkennung einer Berufsunfähigkeit ist, dass eine Einschränkung zu mindestens 50 Prozent besteht. 

Häufige Ursachen für die Berufsunfähigkeit

Einfach ausgedrückt ist die- oder derjenige berufsunfähig, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nicht ausüben kann.

Die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit sind die folgenden:

Psychische Erkrankungen & Nervenkrankheiten

Erkrankungen des Skeletts/Bewegungsapparats

Krebs

Herz/Gefäße

Die Wahrscheinlichkeit berufsunfähig zu werden, hängt immer noch stark vom Beruf ab. Wer körperlich arbeitet, hat grundsätzlich sich ein höheres Risiko als jemand, der den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt.

Wenn du dir jetzt denkst "ich habe einen Bürojob, dann brauche ich ja keine BU", müssen wir dich leider enttäuschen. Heutzutage ist die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit psychischer Natur, von der sowohl körperlich tätige als auch nicht-körperlich tätige Menschen bereifen sind.

Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn du gemäß der oben genannten Definition berufsunfähig wirst.

Die Leistung der Versicherung ist dabei an deinen zuletzt ausgeübten Beruf gekoppelt, nicht an den, den du bei Abschluss der Versicherung ausgeübt hast. Auch ist es unwichtig, ob du noch einen anderen Job absolvieren könntest.

Ob eine Krankheit oder ein Unfall den Grund für die Berufsunfähigkeit darstellen, spielt für die Versicherung ebenfalls keine Rolle. Sie zahlt, sobald du nach deren Einschätzung zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig bist, sprich du mindestens die Hälfte deiner Leistungsfähigkeit verloren hast, für deinen Beruf wichtige Tätigkeiten nicht mehr ausüben oder nur noch eine geringe Stundenanzahl arbeiten kannst.

Um all diese Voraussetzungen für eine Berufsunfähigkeit nachweisen zu können, muss der betroffene Versicherungsnehmer eine Menge Unterlagen wie Arztberichte oder Tätigkeitsbeschreibungen der Versicherung vorlegen.

Sobald die Erfüllung aller Voraussetzungen erfüllt sind, zahlt die Versicherung die vertraglich vereinbarte monatliche Rente an die Versicherungsnehmerin bzw. den Versicherungsnehmer. Das im zuletzt ausgeübten Beruf erzielte Einkommen hat dabei keine Bedeutung.

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Wer benötigt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

"Wenn ich berufsunfähig werde, dann zahlt doch der Staat." Eine absolut falsche Denke, die allerdings noch in vielen Köpfen so verankert ist. Die Wahrheit ist allerdings eine ganz andere.

Die Absicherung, die ein Mensch, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, vom Staat bekommt, reicht nur in den wenigsten Fällen aus.

Dieser Schutz des deutschen Staates wird als Erwerbsminderungsrente bezeichnet. Auf diese hat jede bzw. jeder, der in den vergangenen fünf Jahren mindestens drei Jahre gesetzliche Rentenversicherungsbeiträge gezahlt hat, Anspruch.

Die volle Erwerbsminderungsrente bekommt allerdings nur die- oder derjenige, der in keinem Beruf länger als drei Stunden täglich arbeiten kann. Wer weniger als sechs Stunden täglich irgendeiner Beschäftigung nachgehen kann, erhält die halbe Erwerbsminderungsrente.

Jetzt denkst du dir vielleicht "ja und, reicht das nicht?". Die Erwerbsminderungsrente lag im Jahr 2019 im Durchschnitt bei rund 810€. Reicht dir das, um alle deine Kosten zu decken?

Wahrscheinlich nicht, oder? Daher ist es dringend notwendig privat für den Fall, dass du irgendwann mal nicht mehr arbeiten kannst, vorzusorgen.

Besonders wichtig ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für die folgenden Personengruppen:

Erwerbstätige, die nicht von ihrem Einkommen leben und darauf nicht verzichten können 
Selbstständige, da sie in der Regel nicht gesetzlich rentenversichert sind
Berufsanfänger:innen, da sich gesunde, junge Menschen vergleichsweise günstig versichern können

Auch das Motto "Ich brauche keine Versicherung, ich lege mir einfach jeden Monat etwas zur Seite." ist leider nicht unbedingt eine gute Alternative. Das mag vielleicht funktionieren, wenn du nur für einen kurzen Zeitraum oder am Ende deines Berufslebens berufsunfähig wirst. 

Die Statistik zeigt allerdings etwas anderes: Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten gehen können, sind im Durchschnitt 52 Jahre alt. Das bedeutet, dass sie bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren noch 15 Jahre zu überbrücken haben. Bei monatlichen Lebenshaltungskosten von beispielsweise 2.000€ müsstest du 360.000€ zur Seite gelegt haben. Denkst du dir könnte das gelingen?

Wenn du diese Frage gerade mit "nein" beantwortet hast, dann solltest du dir dringend Gedanken darüber machen, deine Arbeitskraft abzusichern.

Unsere Empfehlung: Sichere deine Arbeitskraft so früh wie möglich ab, da sowohl der Gesundheitszustand als auch das Alter mitentscheiden, zu welchem Preis du einen Vertrag abschließen kannst.

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Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Was eine BU kostet, ist ein sehr individuelles Thema, das von vielen verschiedenen (persönlichen) Faktoren abhängig ist, weshalb diese Frage nicht so einfach pauschal beantwortet werden kann.

Riskante Hobbys oder Berufe
Krankheiten mit Folgen: Der Gesundheitszustand ist noch entscheidender als der Beruf.
Alter: Je länger man mit dem Abschluss wartet, desto teurer wird der Schutz auch.

Während eine 30-jährige Angestellte für eine monatliche BU-Rente in Höhe von 1.000€ bis zum 67. Lebensjahr je nach Anbieter zwischen 50 und 100€ zahlt, können sich die Kosten für den gleichen Schutz für einen Maurer auf mehr als das vierfache belaufen.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Beitragsunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern sowie für die verschiedenen Berufsgruppen hoch sein können.

Daher empfehlen wir dir, einen unserer Expert:innen zurate zu ziehen. Diese:r vergleicht für dich die verschiedenen Anbieter und kann dir bei zu hohen Kosten Alternativen zur BU aufzeigen.

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Was du bei Vertragsabschluss beachten solltest

Es gibt einige Punkte, auf die du bei der Auswahl deiner Berufsunfähigkeitsversicherung achten solltest. Diese findest du folgend aufgelistet:

Deine Berufsunfähigkeitsversicherung solltest du so früh wie möglich abschließen, da sich junge Menschen in einem guten Gesundheitszustand vergleichsweise günstig versichern können. Der beste Zeitpunkt ist unserer Meinung nach sobald du dein erstes regelmäßiges Einkommen beziehst.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Laufzeit: Dein BU-Schutz sollte idealerweise bis zum Eintritt in den Altersruhestand (67 Jahre) reichen, da die Wahrscheinlichkeit für eine Berufsunfähigkeit im Alter steigt.

Ein Kombiprodukt aus BU und Lebens- oder Rentenversicherung solltest du meiden, da du mit separaten Verträgen flexibler bist.

Deine BU-Rente solltest du hoch genug ansetzen. Die Summe muss ausreichen, um deine laufenden Kosten auch bei fehlendem Einkommen tragen zu können.

Bei der Auswahl des Versicherers solltest du an die Zukunft denken und eine Gesellschaft mit einer hohen Finanzkraft denken.

Die Spanne zwischen Netto- (der Beitrag, den du zu Versicherungsbeginn zahlst) und Brutto-Beitrag (der Beitrag, bis zu dem der Versicherer erhöhen kann) sollte möglichst gering sein.

Bevor du eine BU abschließen kannst, musst du einige Gesundheitsfragen beantworten. Diese solltest du wahrheitsgemäß beantworten. Tust du das nicht, kann der Versicherer später aufgrund von "Verletzung der vertraglichen Anzeigepflicht" vom Vertrag zurücktreten. Wichtig ist auch zu wissen, dass jeder Versicherer diese Fragen anders beurteilt. Solltest du befürchten, aufgrund von Vorerkrankungen Problem bei der Aufnahme zu bekommen, stellen wir gerne eine anonyme Risikoanfrage für dich.

Unsere Investmentbuilder-Tipps zur Arbeitskraftabsicherung findest du darüber hinaus in unserem Einsteigerkurs oder dem kostenlosen "3 Must-Have Versicherungen und Vorsorgelösungen"-Report.

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Was tun, wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist?

Die Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen sind sehr kritisch bei der Aufnahme ihrer Kunden und insbesondere für Menschen mit einem Beruf, der von dem Versicherer als risikoreich eingestuft wird, ist der Versicherungsschutz oft unerschwinglich.

Da die genau Berufsbezeichnung, die Einstufung in Risikogruppen sowie die Gesundheitsfragen zur Aufnahme sich je nach Versicherung unterscheiden, ist es sinnvoll, eine unabhängige Expertin oder einem unabhängigen Experten, die die verschiedenen Anbieter vergleichen sowie anonymisierte Risikovoranfragen stellen können, zurate zu ziehen. 

Wird der BU-Schutz für dich zu teuer, gibt es auch noch die folgenden Alternativen: Die Dead-Disease-Versicherung und die Grundfähigkeitsversicherung gegen schwere Krankheiten.

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